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Frankfurt Ironman European Championchip
Nun sollte es also soweit sein. Der Tag auf den ich schon so lange gewartet und hintrainiert habe. Als ich 2006 mit dem Sport angefangen habe, beschloss ich bei einem Lauf mit meinen Trainingskameraden 2010 beim Ironman zu finishen. Anfangs war das nur so dahin gesagt. Denn ich konnte mir nie vorstellen 226 km am Stück Sport zu treiben. Geschweige denn "nur" einen Marathon zu laufen. Aber heute 4 Jahre später sieht die Welt schon ganz anders aus. Ich habe meine Teigige Hülle abgelegt und bin in einen neuen (Wie sagt meine Freundin) stählernen Körper geschlüpft :) Aber nicht nur die Figur hat sich verändert sondern auch die Ausdauer ist etwas besser geworden. Dem Ironman Finish dürfte also nichts mehr im Wege stehen oder???
Am 3. Juli 2010 sind Mike Yvonne und ich ins Steigenberger Hotel nach Langen gefahren. Dort angekommen haben wir erstmal unsere schönen Zimmer bezogen und uns frisch fürs Abendessen gemacht. Vorher musste ich allerdings noch meinen Reifen am Vorderrad wechseln da dieser nicht den Namen meiner Favorisierten Marke trug :) Als Mike und ich dann den Reifen von meiner Felge abgeruppt, und die acht lagen Tufo Felgenband entfernt hatten, machten wir noch schnell den neuen drauf und begaben uns zum Essen. Beim Italiener angekommen bestellten wir und quatschten ein bisschen. Yvonne und Mike waren die ganze Zeit so turtelig verliebt. Da war ich ganz traurig denn meine Lisa, mit der ich zu dem Zeitpunkt ja erst ganze 2 Tage zusammen war, ist nicht mit zum Rennen gekommen da ich ihr den Stress einen ganzen Tag bei so einem langen Wettkampf zu stehen "noch" nicht an tun wollte. Naja am nächsten morgen ging es dann frisch fromm fröhlich und frei um 4 Uhr zum Frühstück. Die Räder hatten wir ja schon einen Tag vorher eingecheckt. Die Nervosität knisterte bald in der Luft. Auf unserem Weg zum Langener Waldsee waren wir echt angespannt. Als wir in der Radwechselzone ankamen, befreiten wir unsere Räder von deren lästigen Hüllen und erledigten alle obligatorischen Dinge wie Reifen Pumpen Flaschen füllen usw.
Um 7.15 Uhr sollte dann der Startschuss für alle Altersklassenathleten fallen. Und das aufgrund der warmen Wassertemperaturen ohne Neo. Na da lagen dann auch bei den ganz gelassenen die Nerven blank.
Mir war das eigentlich egal, denn im Normalfall bin ich ja ein recht guter Schwimmer. Selbstbewusst habe ich mich in der ersten Reihe, direkt an der Leine positioniert. Auf den ersten 500 m lief auch noch alles wie geplant. Ich kam gut weg und fühlte mich super bis plötzlich meine Brille anfing zu beschlagen. Ich habe extra die alte Brille genommen da ich meine neue "Timo Bracht Blueseventy Hydrovision" die ich auf der Messe gekauft hatte noch nie vorher geschwommen bin. Und als ich das in Rapperswil gemacht hatte wurde mir das ja auch zum Verhängnis. Na wie auch immer. Die Alte gab nun auch ihren Geist auf und beschlug immer mehr. Da ich sie vorher noch enger geschnallt hatte drückte das Ding mir so auf die Augen das ich richtig Kopfschmerzen bekam. Beim kurzen Landgang versuchte ich noch was zu richten aber es war hoffnungslos. Ich konnte gerade noch so die Athleten neben mir erkennen. Und die großen Bojen nur wenn ich gaaanz nah dran war. Mittlerweile war mir richtig schlecht- Seekrank. Ich dachte für einen kurzen Moment echt ans Aufgeben. Ich hätte mich am liebsten Oral im See ergossen. Als ich mich dann ca. 10 min nach meiner erhofften Zeit bei 1 Stunde und 8 Minuten und 3,8 geschwommenen km aus dem Wasser quälte, war es schlagartig besser. Ich fand wieder neue Motivation und ging die Sache an. 185 km Rad lagen vor mir. Der Wechsel klappte gut und ich fand schnell einen guten Tritt auf dem Rad. Klaus hat mir für das Rennen ein Wort mit auf den Weg gegeben und zwar "GEDULD". Und das hielt ich dann vielleicht ein bisschen zu streng ein. Denn mein Durchschnittspuls lag bei 125-130. Bei km 90 ca. platze mir mit einem riesigen Knall mein Hinterreifen auf der Scheibe. Na super jetzt auch noch Reifenwechseln. Durch den festen Kleber dauerte das alles etwas und ich brauchte 14.5 Minuten um den Reifen zu wechseln. Dann ging es Weiter auf die nächsten 95 km. Nun durfte nichts mehr schiefgehen. Aber das klappte auch echt gut. Trotz etwas Wut im Bauch fuhr ich mein "lockeres Tempo weiter Am Ende stand ein 33,7 er Schnitt und ein 127er Durchschnittspuls auf der Uhr. Nach 5h44min incl. Reifenwechsel kam ich dann in der 2. Wechselzone an. Ich bekam meine Tasche und bemerkte erst im Zelt als ich die Tasche auspackte das es nicht meine war. Nach einem ewig langen Wechsel von knapp 5 Minuten verließ ich das Zelt auf die folgenden 4 Laufrunden. Es lief überraschend gut. Fast so als hätte ich vorher noch gar nichts gemacht. Genauso wie beim Rad kam ich sehr schnell in den Rhytmus und konnte mit einem 130 er Puls super laufen. Die erste Runde lief ich eine 52er Zeit. Dann traf ich David einen Spanier der die restliche Strecke mit mir zusammen lief. Es folgten zwei konstante 55er Runden und dann noch eine 58er zum genießen. Es war einfach der Hammer auf der letzten Runde. Alles war so leicht und lief wie von selbst. Die Zuschauer am Streckenrand riefen "Ihr seht super aus ganz locker". Das motivierte natürlich, und so liefen wir überglücklich in den Zielkanal. Das war der Hammer!!! Ich habe noch nie einen so schönen und Hammergeilen Zieleinlauf gehabt. Meine Eltern und Luke waren da. Kilometer Peter aus dem TL. David und ich lagen uns in den Armen und freuten uns über den mit 33 Grad doch nicht ganz so heißen Tag. Es war ein Klasse Rennen bei dem ich nur ohne Pannen ca.25 Minuten schneller hätte sein können. Auch der 131 Durchschnittspuls gesamt war ja nicht gerade das Maximum. Aber was solls 2012 heisst es wieder auf zum Ironman European Championchip. Dann allerdings unter 10 Stunden. Also heisst das neue Projekt. Ironman Sub10
Also dann alles liebe euer Basti